PM vom 20.09.2019: Neuauflage der Broschüre How To Abtreibung anlässlich des Safe Abortion Day

Anlässlich des anstehenden Safe Abortion Day am 28. September 2019 haben wir die bereits Dritte Auflage der Broschüre „How To Abtreibung“ aufgelegt, die niedrigschwellig über den Status Quo in Deutschland informiert und sich klar für das Recht auf Abtreibung für jede ungewollt schwangere Person einsetzt. Unterstützt wurde der Druck der Dritten Auflage vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt. In der aktualisierten Dritten Auflage wurde auch die Überarbeitung des Paragraphen 219a im Frühjahr dieses Jahres aufgenommen. Die Broschüre kann bei dem Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt oder beim Black Mosquito Versand bestellt werden – bfks.ffm@web.de -, und steht auch kostenfrei zum Download zur Verfügung:  https://bfksffm.wordpress.com/mediathek/broschuere-how-to-abtreibung-in-deutschland-comic/

Vorbestellungen der Broschüre für den Safe Abortion Day sind bis zum 24. September 2019 möglich.

Hinweise zum Safe Abortion Day in Frankfurt finden Sie hier: https://www.facebook.com/FrauenstreikFFM

Feministische Kämpfe für das Recht auf Abtreibung

Im November 2017 wurde die Allgemeinmedizinerin Kristina Hänel wegen unerlaubten Werbens für den Schwangerschaftsabbruch verurteilt. Hänel wurde von Anti-Abtreibungsaktivisten der selbsternannten „Lebensschutzbewegung“ angezeigt, da sie auf ihrer Homepage darüber informierte, dass sie Abtreibungen vornimmt und welche Methoden sie anwendet. Begründet wurde das Urteil damit, dass eine gesellschaftliche Normalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen verhindert werden solle.
Dieser Urteilsspruch bedeutete die unerwartete Neuauflage feministischer Kämpfe für das Recht auf Abtreibung. Auch das Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt (BfkS) reagierte auf die Verurteilung mit einer Pressemitteilung unter dem Titel „Skandalurteil gegen Kristina Hänel – § 218 ff. StGB abschaffen – jetzt!“ und kündigte damit auch seine erste Demonstration „Für die Abschaffung aller Anti-Abtreibungsparagraphen“ an.
Die Wiederbeschäftigung mit dem Themenkomplex „Abtreibung“ war von BfkS auch eine Gegenreaktion zu der Aufkündigung des bestehenden gesellschaftlichen Burgfrieden von
rechts, der vor allem von der „Lebensschutzbewegung“ getragen wurde und wird. Ihr Ziel ist die Kriminalisierung von Abtreibung, die Bedrohung von ungewollt Schwangeren und, wie im Fall von Kristina Hänel, die Verschlechterung des Zugangs zu Abtreibung über die Einschüchterung von Ärzt*innen. Mit dem Aufstieg der AfD und dem virulent werdenden Antifeminismus der letzten Jahre sahen die „Lebensschützer“ die Zeit gekommen, in die Offensive zu gehen.
Im Frühjahr 2018 veranstaltete das Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt die
Vortragsreihe „We can’t believe we still have to protest this shit! Für das Recht auf Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung“. Aus dieser Vortragsreihe wurde eine Sonderausgabe der Frankfurter Studierendenzeitschrift diskus gestaltet. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Ausgabe fast vergriffen, die letzten Exemplare gibt es hier zu bestellen:
https://black-mosquito.org/de/diskus-nr-2-18.html

Zudem ist die Broschüre „How To Abtreibung“ entstanden, die niedrigschwellig  Informationen zu den Aspekten der Rechtslage, der Pflichtberatung, den Kosten für einen ›Standard‹-Schwangerschaftsabbruch sowie den gängigen medizinischen Verfahren  zusammenfasst.

Die Broschüre wurde beispielsweise bei Gegenprotesten zu den Mahnwachen christlicher Frauenhasser_innen der ›Lebensschutz‹-Bewegung im Herbst 2018 vor der pro familia Beratungsstelle in Frankfurt verteilt.  Die Nachfrage ist weiterhin groß, aktuell wird anlässlich des Safe Abortion Day am  28.9.2019 die dritte Auflage gedruckt.

Martina Wronka

Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt

Kontakt: bfks.ffm@web.de

Webseite: https://bfksffm.wordpress.com/

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